Rettung für den Rettungsdienst gestartet

Pressemitteilung

Fulda, 18.10.2022

Rettung für den Rettungsdienst gestartet

Rettungsdienste aus allen Teilen Deutschlands schlagen seit geraumer Zeit Alarm: Die Zahl der Einsätze nimmt kontinuierlich zu. Gleichzeitig mangelt es vielerorts an Rettungsfachkräften. Die vfdb sucht nach Lösungen.

Die Einsatzflut ist vielerorts kaum noch zu bewältigen. Keineswegs in allen Fällen handelt es sich dabei um Notfälle. Rettungsteams werden zum Teil durch Bagatelleinsätze gebunden, wodurch die schnelle Versorgung in lebensbedrohlichen Fällen gefährdet ist.

Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) als neutrales Netzwerk für Schutz, Rettung und Sicherheit will das Problem jetzt gemeinsam mit Akteuren aus dem Rettungsdienst analysieren und nach Lösungen suchen.

Beim ersten Treffen einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe, an der auch Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst (AG FReDi), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) teilnahmen, wurde betont, dass es keine Patentlösung geben werde.

„Die Ursachen sind zu vielfältig“, sagte der Leiter der Arbeitsgruppe, vfdb-Präsidiumsmitglied Dr. Uwe Lühmann. „Unser Ziel ist es, alle für den Rettungsdienst direkt oder indirekt Zuständigen an einem Tisch zu versammeln und die Herausforderungen gemeinsam anzugehen – das betrifft nicht nur die Rettungsdienste selbst, sondern auch deren Träger, die Krankenkassen, Kliniken, die niedergelassene Ärzteschaft und letzten Endes auch die Patienten.“ Erschwert werde die Situation zusätzlich durch den allgemeinen aktuellen Mangel an Fachkräften.

Doch mit dem alleinigen Ruf nach mehr Personal und mehr Rettungsfahrzeugen ist es nicht getan, hat die vfdb erkannt. Auch die Frage, inwieweit die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung gefördert werden muss, gehöre zu den Diskussionsthemen.

„Die tägliche Wirklichkeit in den Rettungsleitstellen ist, dass über den Notruf 112 Menschen zum Beispiel wegen eines eingewachsenen Fußnagels einen Rettungswagen verlangen“, so Lühmann. „Vielleicht müssen wir schon im Schulunterricht mit der Information anfangen.“

 

Foto: camilo jimenez/unsplash.com

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