ASB fordert „Krisenatlas Deutschland“ für den Bevölkerungsschutz

Pressemitteilung

Fulda, 14.07.2022

ASB fordert „Krisenatlas Deutschland“ für den Bevölkerungsschutz

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) macht beim Um- und Ausbau des Bevölkerungsschutzes in Deutschland Druck. Anlässlich des Jahrestages der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen formulierte die Hilfsorganisation drei Forderungen.

Als ersten Punkt fordert der ASB die Umsetzung einer bundesweit einheitlichen Helferfreistellung. „Die Hochwasserkatastrophe 2021 hat einmal mehr gezeigt, dass eine bundeseinheitliche Regelung zur Freistellung von Helferinnen und Helfern durch den Arbeitgeber und zur Erstattung des Verdienstausfalls dringend notwendig sind. Die im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung verankerte bundesweit einheitliche Regelung für die Freistellung muss jetzt umgesetzt werden. Das kann nicht länger warten“, so der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein. „Wir brauchen außerdem eine stärkere Anerkennung und Wertschätzung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte.“

An zweiter Stelle sehen die Samariter eine Zentralisierung von Krisenmanagementstrukturen für erforderlich. Großschadenslagen müssten zentral beobachtet und koordiniert werden, um alle vorhandenen Ressourcen so effizient wie möglich zusammenzuführen und einzusetzen. Der ASB stellt sich eine „Krisenzentrale“ vor, die solche Einsätze koordinieren könnte. „Der Dreiklang im Bevölkerungsschutz zwischen Bund, Ländern und Landkreisen funktioniert in kleinen Lagen, in Übungs- und Ausbildungsstandards, aber in nationalen Schadenslagen kommt dieses System an seine Grenzen“, hat man beim ASB beobachtet.

Schlussendlich sei es wichtig, die Selbstschutzfähigkeit der Bevölkerung zu steigern. Hierzu seien Maßnahmen der Katastrophenprävention und Bildungsangebote notwendig. Dadurch könnten die Menschen sich und anderen in Krisen und Katastrophen schneller helfen. „Erste-Hilfe-Kurse mit Selbstschutz-Inhalten“ seien ein Baustein hierzu. Darüber hinaus sollte nach den Vorstellungen des Arbeiter-Samariter-Bundes ein „Krisenatlas für Deutschland“ erarbeitet werden. Mit dessen Hilfe wüssten die Menschen in Deutschland, dass sie zum Beispiel in einem Hochwassergebiet oder einer Dürreregion lebten und könnten sich entsprechend vorbereiten.

 

Foto: ASB/Hannibal

ASB_Krisenatlas

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